Der weiche Blick ist eine spezielle Technik zur Schulung der Intuition. Manche Menschen sehen eine Aura, wenn sie den weichen Blick anwenden, manche hören innere Töne, manche spüren eine Herzensverbindung. Der weiche Blick ist hilfreich, wenn du eine intuitive Verbindung zu einem Menschen herstellen willst. Du kannst das auch anwenden auf Haustiere, auf Bäume, Blumen und andere Pflanzen. Der weiche Blick hilft auch für Entspannung und einen ruhigen Gemütszustand.
Was ist der weiche Blick? Du richtest deinen Blick auf etwas, du fixierst es aber nicht, sondern es ist als ob du hindurch schaust. Manche kennen das noch von den sogenannten Stereo bzw. 3-D Bildern, die vor einigen Jahren mal in Mode waren. Du kannst da gleich mal ausprobieren mit einer Hand: Strecke den Arm vor dir aus und hebe die Hand in Augenhöhe. Anstatt die Hand genau anzuschauen, schaue durch die Hand hindurch. Vermutlich siehst du dann die Hand verschwommen, vielleicht sogar doppelt. Falls du eine Topfpflanze in der Nähe hast, probiere das mit der Topfpflanze. Du kannst das auch probieren z.B. mit einem Menschen, insbesondere wenn er dir den Rücken zudreht. Wenn du so durch den Menschen hindurch schaust, versuche ihn auch von deinem Herzen her zu spüren. Eventuell siehst du dabei auch eine Farbe um den Menschen herum, insbesondere wenn dahinter ein heller Hintergrund ist. Eventuell hörst du auch einen inneren Klang im Ohr. Probiere das mit Menschen – allerdings, wenn du die Menschen von vorne mit weichem Blick anschauen willst, musst du sie „vorwarnen“, denn du wirkst dann geistesabwesend. Leichter geht das, wenn der Mensch dir seinen Rücken zudreht. Oder probiere es mit deiner Katze, deinem Hund, mit einer Pflanze. Der weiche Blick kann die Intuition erwecken, die Aura sichtbar machen und mehr. In jedem Fall wirkt er entspannend und beruhigend.
175. Ausgabe des Yoga Vidya Gelassenheits-Podcast von und mit Sukadev Bretz, Gründer und Leiter von Yoga Vidya.